BUND Kreisgruppe Göttingen

18. Göttinger Genussfahrt zum Dorfgarten in Hebenshausen - 09.09.2017

Das Gemüsekollektiv Dorfgarten e.V. produziert seit etwa 2 Jahren Gemüse für die Solidarische Landwirtschaft. Ziel ist eine nachhaltige Landwirtschaft, die den Menschen vor Ort lokale Lebensmittel bietet. Dazu sind derzeit 5 Personen nebenberuflich für den Dorfgarten tätig. Das ganze Jahr über pflegt das engagierte, junge Team die Flächen, erntet Gemüse und beliefert die Abholstationen.

Unser Rundgang führte uns vom Hof mit zugehörigem Machinenfuhrpark zu den ca. 1,5 ha großen Freilandflächen, verteilt auf 4 Einzelstücke. Hier erfuhren wir, wie Schädlinge vergrämt und Nützlinge angelockt werden und wie Tröpfchenbewässerung funktioniert, damit die vielen Gemüse- und Salatsorten gut gedeihen. Besonders beliebt bei den Abholern sind die Tomaten, die es in besonders vielen Sorten gibt. Aber auch unzählige weitere bekannte und teilweise auch Vielen unbekannte Gemüse- und Salatsorten werden vom Kollektiv angebaut. Wie gut sie schmecken, davon konnten wir uns selbst überzeugen. Ob roh oder gebraten, das Gemüse schmeckt besonders intensiv, darüber waren sich alle einig. Zur Zeit versorgt das Kollektiv rund 400 Personen mit Lebensmitteln. Einziges Problem ist die Suche nach Flächen, die die Betreiber dauerhaft nutzen oder gar kaufen können. Für 2018 haben sie Ackerflächen gefunden, doch dann geht die Suche möglicherweise von neuem los.


17. Göttinger Genussfahrt zum Gut Fahrenbach - 13.05.2017

Der Bioland-zertifizierte Hof Gut Fahrenbach bewirtschaftet ca. 200 ha Land, je etwa die Hälfte Grünland und Ackerflächen. Auf verschlungenen Wegen ging unsere Wanderung entlang der Wirtschaftsflächen. Dabei erfuhren wir zum Beispiel, dass auf den Ackerflächen jedes dritte Jahr Kleegras angebaut wird, um unerwünschte Kräuter zu unterdrücken und Stickstoff aus der Luft im Boden zu binden. Das spart Dünger und Unkrautbekämpfung. Außerdem schmeckt Kleegras den Rindern.

Auf Gut Fahrenbach werden alle Futtermittel selbst erzeugt. Die Betreiber unternehmen außerdem große Anstrengungen, ihre Schlachtungen möglichst tierverträglich zu gestalten. Hierzu läuft derzeit sogar ein Programm des Landes Hessen, das von Herrn Müller (Gut Fahrenbach) als Vertreter des Verbandes der Landwirte mit handwerklicher Fleischverarbeitung mitinitiiert wurde.

Ansonsten beweisen die Fahrenbacher, wie kreativ Biolandwirte sind bzw. sein müssen. Hier wird u.a. Mariendistel angebaut, deren Öl als alternatives Heilmittel gilt. Sie sorgt aber vor allem für die Vergrämung des zahlreich gehegten Rotwildes. Zuvor hatte es immer wieder ganze Kulturen restlos vernichtet.  

Genussfahrten