Schulprojekt Grün(T)räume
Städte werden meist beherrscht von Beton und Asphalt - sie sind zunehmend naturfremd. Die Versiegelung von natürlichen Böden schreitet stetig voran und dementsprechend wächst das Bedürfnis nach Grünflächen in der Nachbarschaft.
Auch die Schulgelände in Göttingen sind von dieser Entwicklung nicht ausgenommen. Erholung ist in heißen, stickigen und tristen Betonwüsten nicht möglich. Schülerinnen und Schüler verbringen einen Großteil ihrer Zeit in der Schulumgebung. Sie sollten jederzeit freien Blick und Zugang zu "Stadtgrün" haben. Um dies einfordern zu können, sollten sie die Vorteile und Möglichkeiten einer grünen Stadtgestaltung kennen. Politiker und eine breite Öffentlichkeit sind hierfür zu sensiblisieren um gemeinsam Alternativen zu "erträumen". Im Fokus unseres Projekts Grün(T)räume standen daher verschiedene Formen der Stadtbegrünung und ökologischen Flächenaufwertung.
Das Projekt
Das Projekt startete mit einer Einführung in das Thema Stadtgrün. Die Schülerinnen und Schüler lernten die verschiedenen Formen und Funktionen von Stadtgrün kennen. Um Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen, wurden die Fassaden- und Dachbegrünung sowie Flächenentsiegelung vorgestellt. Auch wurde auf die Eignung verschiedener Pflanzenarten und ihre Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel sowie deren Einfluss auf die Luft- und Lebensraumqualität eingegangen.
Die Schülerinnen und Schüler entwarfen dann in Kleingruppen nach ihren Vorstellungen und "Träumen" dreidimensionale Modelle für ein ökologisch-klimatisch aufgewertetes Schulumfeld. Die Lehrkräfte erhielten zudem weiterführendes Arbeitsmaterial und Hintergrundinformationen zur Gestaltung des Unterrichts und des Modellbaus.
Unter Beteiligung von drei Göttinger Schulen entstanden in verschiedenen Teams 53 Modelle. Eine Fach-Jury bewertete die Beiträge nach ihrer ökologischen Nachhaltigkeit, Kreativität und Umsetzbarkeit. Abschluss fand das Projekt Grün(T)räume mit einer Preisverleihung, in deren Rahmen verschiedene Vertreter der Stadt den Beteiligten viel Anerkennung und Beifall spendierten.
Der BUND Göttingen setzt darauf, dass diesen vielen kreativen Anregungen auch konkrete Taten seitens der Stadtverwaltung folgen.