Großer Leinebusch
Das FFH-Gebiet 142 „Großer Leinebusch“, welches auch ein Naturschutzgebiet ist, liegt auf der Dransfelder Hochfläche, 12 km südöstlich der Stadt Göttingen und zwischen den Dörfern Heißental, Örshausen, Volkerode und Jühnde. Es umfasst 180 ha des niedersächsischen Weser- und Leineberglands.
Der besondere Wert des Gebietes beruht auf den speziellen geologischen und hydrologischen Bodenverhältnissen. In kleinen lokalen Senken bzw. Dolinen staut sich über tonigen Muschelkalkschichten Oberflächenwasser. Die stauende Bodenschicht führt zu wechselfeuchten Verhältnissen. Auf diesen lässt sich der einzige größere Bestand feuchter Eichen-Hainbuchenwälder auf frischen bis feuchten, kalkreichen Böden im niedersächsischen Weser- und Leinebergland finden. Zudem sind Übergänge zu Waldmeister- und Kalk-Buchenwäldern und kleinflächige Erlen-Eschen-Sumpfwälder vorhanden. In den Randbereichen des Gebietes liegen Grünland- und Ackerflächen, die das Bild einer historisch gewachsenen Kulturlandschaft vermitteln.
Das FFH-Gebiet ist durch die intensive Forstwirtschaft und eine unzureichende Erhaltung von Alt- und Totholz sowie kleinflächige Fremdholzbestände gefährdet.
Besonders schützenswert sind das Grüne Besenmoos (Dicranum viride), welches nur in Wäldern mit hoher Luftfeuchtigkeit wächst, und der Scheiden-Gelbstern (Gagea spathacea), der zu der Familie der Liliengewächse gehört.