So kommen Tiere durch den Winter
Die Tage werden immer kürzer und die Temperaturen sinken. Der Winter steht vor der Tür! Doch was machen eigentlich unsere Wildtiere in dieser kalten Jahreszeit? In der Tierwelt gibt es vier Methoden, den Winter zu überdauern.
Winterschlaf
Ein Tier, dass Winterschlaf hält, ist der Igel. Winterschlaf ist im Grunde ein sehr langer und tiefer Schlaf der 6-7 Monate anhält. Für diese lange Zeit fährt der Igel seine Körpertemperatur und seinen Herzschlag auf ein Minimum herab um so wenig Energie wie möglich zu verbrauchen. Um in dieser Zeit nicht zu verhungern, frisst sich der Igel mit Insekten und Weichtieren wie Nacktschnecken voll und bildet eine dicke Fettschicht, von der er sich den Winter über nähren kann. Doch nicht nur viel Futter wird vom Igel benötigt, um den Winter zu überstehen, auch ein warmes und sicheres Plätzchen wie z. B. unter einem geschützten Laubhaufen ist überlebensnotwendig, denn dort ist er vor Fressfeinden und der schlimmsten Kälte geschützt. Zwischen März und April wachen die Tiere wieder auf, um nach Nahrung zu suchen. Diese haben sie nun dringen nötig, da ihre Fettreserven so gut wie aufgebraucht sind.
Winterruhe
Bei der Winterruhe geht es etwas aktiver zu. Da hätten wir z. B. das Eichhörnchen. Anders als der Igel frisst sich das Eichhörnchen keine Fettreserven an, sondern sammelt Nüsse und versteckt diese an verschiedenen Stellen um sie nach und nach im Laufe des Winters zu verputzen. Auch was das Schlafen und die Regulierung der Temperatur sowie des Herzschlags angeht, gibt es Unterschiede. Das Eichhörnchen schläft zwar auch einen großen Teil des Winters in seinem Nest (auch Kobel genannt), steht aber im Gegensatz zu den Winterschläfern ab und zu auf um die Nahrung zu essen, die es im Herbst versteckt hat. Auch Temperatur und Herzschlag unterscheiden sich zu Winterschläfern, denn während diese beides auf ein Minimum reduzieren bleibt bei dem Eichhörnchen und anderen Tieren die Winterruhe betreiben alles im normalen Bereich.
Winteraktive Tiere
Winteraktive Tiere wie der Fuchs bleiben im Winter bei Ihrem normalen Schlafrhythmus. Trotzdem ändert sich auch bei ihnen einiges! Sie fressen sich im Herbst ebenfalls ein dickes Fettpolster für den Winter an, da es in dieser Jahreszeit nicht genügend Nahrung gibt. Außerdem schützt diese Fettschicht in Verbindung mit ihrem dicken Winterfell gut vor Kälte.
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Winterstarre
Eidechsen, Amphibien und viele Insekten oder kurz gesagt fast alle wechselwarmen Tiere nutzen die Winterstarre, um durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Dabei suchen sie häufig Schutz im Boden da es dort seltener gefriert. Die Winterstarre tritt bei den Tieren ein, wenn es draußen sehr kalt wird. Dabei sinkt die Körpertemperatur des Tieres mit der Außentemperatur und alle wichtigen Körperfunktionen werden deutlich verlangsamt. In diesem Zustand ist es sehr schwer zu unterscheiden, ob das Tier tot oder lebendig ist. Sobald es draußen wieder wärmer wird wachen die Tiere jedoch wieder aus ihrer Starre auf.
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Zugvögel
Wie bei den Menschen zieht es auch viele Vogelarten über die Winterzeit in den warmen Süden. Diese Vögel werden auch Zugvögel genannt. Dazu gehört z. B. der Kranich. Er verbringt die längste Zeit des Jahres in Skandinavien oder Russland, doch ab Oktober ziehen die Tiere nach Nord/Nordostafrika, Spanien oder Frankreich um dort zu überwintern. In dieser Zeit ist es auch gut möglich Kraniche am Himmel zu beobachten. Sie fliegen dann oft in V-Formation durch die Luft wobei man sie schon von Weitem gut an ihren Rufen erkennen kann. Dieser klingt wie ein "Krru" oder "Krarr" und lässt sich deutlich vom Schnattern der Wildgänse, die auch zu dieser Zeit in den Süden fliegen, unterscheiden. Mitte Februar fliegen die Tiere wieder zurück in Ihre Heimat und kündigen damit auch gleichzeitig den Frühlingsanfang an.
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